
Die Renaissance war politisch betrachtet das "Zeitalter der Frauen" - nicht einmal in unserem dritten Jahrtausend stehen so viele Frauen an den Schalthebeln der Macht wie in jener bewegten Epoche zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit! Z.B. am kleinen und doch Europaweit bedeutsamen herzoglichen Hof von Urbino, Geburtsort Raffaels: Hier inspirierte die freizügige Elisabetta Gonzaga (1471–1526), Tochter der Margarete von Bayern, durch ihren historischen und kunstsinnigen Verstand den Schriftsteller und Diplomaten Baldassare Castiglione zu einem der bedeutendsten literarischen Werke der Renaissance: "Il cortigiano", zu deutsch "Der Höfling": "Frauen besitzen dieselben Begabungen wie Männer - in geistiger wie in kriegerischer Hinsicht und bei der Führung eines Staates", so seine weisen Ausführungen. In vielen mittelitalienischen Fürstenstaaten prägten Frauen die politischen und kulturellen Geschicke - Machtbewusst und Intrigenreich! Der Vortrag findet auf Zoom statt. Sie bekommen kurz vor Kursanfang die Zugangsdaten per E-Mail zugeschickt.
Das Räuchern ist in der westlichen Welt meist nur noch zum Konservieren von Fleisch und Fisch bekannt. Unsere Vorfahren haben zu allen wichtigen Gelegenheiten des Lebens geräuchert. Bei der Geburt genauso wie bei Tod, Heirat und im Krankenzimmer. Im Winter wurde geräuchert, um den alten Mief loszuwerden. Häuser und Stallungen wurden mit Kräutern und Harzen gereinigt und gesegnet. Einiges Wissen um die Kunst des Räucherns hat sich im Brauchtum erhalten. So wurde z.B. am Allerseelentag den Ahnen mit Rauchopfern gedacht oder in den Rauhnächten nach Weihnachten das Geschick des kommenden Jahres mit dem Rauch orakelt. In diesem Räucherseminar lernen Sie einige heimische Räucherpflanzen, Harze und Wurzeln kennen. Sie erfahren ihre Anwendung im Brauchtum und Ritual. Im praktischen Teil führt Sie die Kursleiterin in die Kunst des Räucherns ein. Materialkosten in Höhe von € 3,00 sind im Kurs zu zahlen. Bitte mitbringen: Getränk